pflanzenkolumne'17 - paulapolak

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

paulas archiv
 
Der März macht Lust auf's Sommerprogramm!

Ja: es ist Frühling. Endlich! 
Und trotzdem schreibe ich nicht schon wieder über Frühjahrsblüher - so schön sie auch sind.

Diesmal geht`s um meine Kurse im Nationalparkinstitut in Petronell.
Wir bieten hier etwas ganz Neues

Verwendung von Wildkräutern 
    • In der Küche;
    • Zwecks Heilwirkung;
    • Für selbstgemachte Kosmetik;
    • Zum Räuchern;
    • Sowie im Garten 

Und das Alles kombiniert mit spannenden Ausflügen in die Umgebung.

Wie macht man also z.B. Brennnessel-Gnocchi mit Salbei-Walnuss-Topping? Und nachdem Sie das heraus gefunden haben, gibt es anschließend eine Bootsfahrt in die Altarme der Donau, zu Eisvogel und Reiher und dann sogar hinaus auf den wilden Donaustrom.

Zwischen Mai und September; 5 Tage, entweder als Paket zu buchen, oder auch Einzeltage. Inklusive aller Arbeitsmaterialien, wie einer Mappe mit den Rezepten, und ausführlichen Infos zu den verwendeten Pflanzen.
Und dies Alles im malerischen Ambiente des Nationalparkhauses – einer Dependance des naturhistorischen Museums. Das genaue Programm finden Sie im Folgenden als Bild, oder als PDF-Download. Jede einzelne Veranstaltung finden Sie außerdem unter "paulas termine", sowie auf meiner Facebook-Seite "Paulas Garten".


Übrigens:
Die Brennnessel (Urtica dioica) ist das heimische Superfood Nummer 1!
Superfoods sind Lebensmittel mit einer besonders hohen Dichte an Nährstoffen und Radikalenfängern.
Die Brennnessel enthält
  • 30,4% pflanzliches Eiweiß in der Trockenmasse – sehr wichtig, besonders für VeganerInnen.
  • 8 essentielle Aminosäuren in für uns geeigneter Zusammensetzung.
  • Hoher Anteil an den antioxidativ wirkenden A-C-E Vitaminen.

Wie wir sie, und ihre hilfreichen Freunde, vielfältig nutzen können, darum geht`s unter Anderem in den angebotenen Kursen. Und um den Genuss selbstgemachter Produkte und von Freizeit in der schönen Natur um Petronell.
 
 

Im Februar wird eines deutlich: Schnee ist auch nur Wasser…

 
…wenn auch in gefrorener Form – egal, ob nun unter dem Mikroskop, mit seinen wunderschönen Kristallstrukturen, oder als rußgrauer Matsch in den Städten.
 
Nicht nur deckt Wasser – in Form von Schnee – meine Garten zu, „Wasser im Garten“ deckt momentan auch meine Gedanken zu.
Rätselhaft? Ich meine damit mein Buch, das dicker und dicker wird und daher noch immer nicht fertig ist, aber hoffentlich trotzdem im Sommer in den Schaufenstern liegen wird.
Und da man bei den momentanen Temperaturen so wie so nicht aus dem Haus will – man bedenke: wir haben gerade den kältesten Jänner seit 30 Jahren hinter uns gebracht! Wenn man so alt ist wie meine Tochter, dann war dies, der kälteste jemals erlebte Jänner – bleibt ja etwas Zeit um Lesen. Hier also ein paar kurze Ausschnitte aus meinem neuen Buch – den Rest gibt`s dann ab Juni zu kaufen:
 
"Pflanzen 
...im (Schwimm-)Teich sind nicht nur schön anzusehen und wertvoll für Insekten, sie tragen auch wesentlich zur Reinigung des Wassers bei, indem sie einerseits Sauerstoff direkt ins Wasser bringen, andererseits zerlegte Nährstoffe dem Wasser entziehen. Sie bauen damit ihre Wurzeln, ihre Spross- und Blattmasse auf. Im Herbst können wir dann mittels Rückschnitt die so gebundenen Nährstoffe aus dem System Teich entnehmen, bevor die Pflanzenreste ins Wasser fallen, und wieder mineralisiert werden.

Zahlreiche Pflanzenarten leben im und um den Teich. Sie haben verschiedene Strategien entwickelt, um mit Sonderstandorten mit feuchtem, nassem, oder überschwemmtem Boden zurecht zu kommen. Dazu kommt, dass sich die ökologischen Verhältnisse vom Ufer her bis zum Tiefwasser fortlaufend ändern, und in jeder Zone nur ganz bestimmte Formtypen lebensfähig sind. In heißen Sommern sinkt der Wasserspiegel wegen der Verdunstung oft stark ab – pro Tag können das schon 1–2cm sein, und Randzonen der Teiche können sogar ganz austrocknen. Diese Bedingungen bedürfen ganz spezieller Anpassungsleistungen von Seiten der Pflanzen.
 

In künstlich angelegten Teichen fallen die Schwankungen des Wasserspiegels meist nicht so dramatisch aus, wird das Wasser doch ohnehin meist nachgefüllt – aus optischen Gründen, aber auch weil wir gerade im Sommer bei Schwimmteichen  möglichst tiefes, kühles Wasser bevorzugen.

Pflanzen um und im Teich werden – grob gesehen – nach der Wassertiefe und ihren Strategien dazu eingeteilt:
  • Sumpfpflanzen (Helophyten)
  • Wasserpflanzen (Hydrophyten)
    • Amphibische Pflanzen
    • Schwimmblattpflanzen
    • Unterwasserpflanzen
Und warum wachsen gerade Algen oft so stark?
Grundsätzlich wuchern Algen, wenn so viele Nährstoffe im freien Wasser sind, dass sie nicht schnell genug von höheren Pflanzen aufgenommen werden können. Ein Teil der Stoffe sollte ja sedimentiert sein, d.h. quasi unbewegt am Bodengrund liegen. Sie können allerdings durch Schwimmen und Springen im bzw. in den Teich, aufgewühlt, und so wieder ins Wasser rückgelöst werden. Deshalb ist es wichtig, den Bodengrund der Nutzzone regelmäßig zu reinigen. Höhere Pflanzen reproduzieren pro Tag nur einen Bruchteil ihrer bereits vorhandenen Biomasse, ihre Größe und Blattmasse also nicht quasi über Nacht verdoppeln. Phytoplankter können bei ausreichender Licht- und Nährstoffversorgung bis zum Achtfachen ihrer Biomasse reproduzieren – sich also von einen auf den anderen Tag um das 8fache vermehren. Ist also genügen Nahrung und Sonne vorhanden, steht der explosionsartigen Algenvermehrung nicht mehr im Weg.
 
Die wichtigste Einflussgröße für das Algenwachstum im Wasser stellt in der Regel Phosphor dar. Das „Redfield-Verhältnis besagt, dass 1g Phosphor ca. 1kg Algen produziert, wobei der inkludierte  Wassergehalt der Algen bei 90% liegt. Dies bedeutet, 1g Phorphor führt zu einem Algenzuwachs von 100g im getrockneten Zustand.
Manche Algenarten sind aber auch an niedrige Phosphorkonzentrationen angepasst, sodass auch Schwimmteichen mit einem Phosphorgehalt < 10μg/L Algen auftreten können. Dies sind in erster Linie fädige Grünalgen, denn netterweise können Cyanobakterien (vulgo Blaualgen) mit wenig Phosphor nichts anfangen………"
 

Mehr zum Thema Pflanzen im Schwimmteich, sowie viele weitere interessante Wasser-Themen finden Sie ab Juni in meinem neuen Buch "HANDBUCH WASSER IM GARTEN" (erscheint im Löwenzahnverlag).

 
Ausblick heißt Rausblick
 
Obwohl alles natürlich nur eine Illusion ist, liebe ich doch diesen Jahreswechsel. Dieses weiße, unbeschriebene Blatt Papier, auf das ich noch schreiben kann, was auch immer mir einfällt. Es fühlt sich an, als würde zu Silvester die Reset-Taste gedrückt, und alles Negative plötzlich weg: der innere Schweinehund, Chaos im Arbeitszimmer, die endlose To-Do-List … Am ersten Jänner scheint alles bewältigbar; eine neue Chance, ein neuer Anlauf, es endlich besser zu machen.

Zum Teil Illusion, natürlich. Warum sollte ich am 1.1.2017 eine Andere sein, als am 31.12.2016? Einfach aus Notwendigkeit. Wir brauchen die Vorstellung, dass ab heute alles anders gehen kann - sei es durch Datumswechsel oder Mondstand. Wir brauchen den Schubs, um wieder mal neu anzufangen. „Man darf ruhig hinfallen, man muss nur wieder aufstehen.“ „Weitermachen ist sinnlos, Aufgeben noch sinnloser“ und ähnliche Sprüche fassen zusammen, worum es geht: es mag anstrengend sein, und sich immer wieder wiederholen,  aber ein neuer Anlauf ist oft nötig, um weiter zu kommen. 
Dazu brauchen wir Hoffnung. Ohne Hoffnung auf positive Entwicklung fänden wir niemals die Kraft, uns immer wieder neu aufzurichten, immer wieder neu Schwung zu holen.  
In meinem Leben gibt es zum Glück viel Hoffnung, und viel Schönes, was mir die Kraft für das neue Jahr gibt. Und freue mich im Jahr 2017 unter anderem zum Beispiel auf Folgendes:

Alle Jahre wieder die Naturgartentage in Heidelberg. Ich darf am Freitag 20.1.2017 und am Samstag den 21.1.2017, jeweils ab 14:15 Uhr einen Workshop zum Thema "Wasser im Garten – richtig planen, richtig gießen, Regenwassernutzung, (Schwimm)teiche" (Workshop 7) halten und freue mich schon sehr, all die vielen, netten Leute wieder zu sehen und Neue kennen zu lernen.

Die Zusammenarbeit mit den anderen beiden Wilden Blumen geht ins 2. Jahr, und das wird sicher mindestens so lustig und erfolgreich wie das Erste. Unsere Wildblumen-Beete auf der Landesgartenschau in Kremsmünster können ab April begutachtet werden. 
Gleich danach bepflanzen wir den Kreisverkehr am Tor zum Salzkammergut in Regau. Die ersten paar Hundert pannonischen Pflanzen haben 2016 das Licht der Welt erblickt, und werden 2017 flügge in die Gärten entlassen.

Die Zusammenarbeit mit meiner wunderbaren Tochter Helene geht schon ins 28.J ahr - ich bin als Mensch und als Mutter dankbar, und als Websiteinhaberin, als Buchhaltungspflichtige und als Autorin. Nichts davon wäre ohne sie so schön wie es ist. Danke!

Im Juni erblickt auch mein Buch „Handbuch Wasser im Garten“ das Licht der Buchgeschäfts-Schaufenster. Im Moment wird es nur noch immer dicker und dicker. Unglaublich, wie viele Details noch rein sollen. Ich hoffe, das wirkt sich nicht negativ auf die Buchstabengröße aus.

Und der „Rausblick“? Damit meine ich, über den eigenen Tellerrand raus zu schauen, Neues zu machen, Ungewohntes, wie z.B. ein Sportprogramm oder Gelassenheit auch mal tatsächlich durchzuhalten; das Wort Disziplin mit Leben zu erfüllen. Neue Leute ins Leben zu lassen; Andere in die Schranken zu verweisen; sich auf's Positive zu konzentrieren; auf Facebook-Diät zu gehen; sich mehr Zeit für die Wegesränder zu nehmen; Ackergauchheil und Gundelrebe ebenso anzulächeln, wie Bettler oder Pelzträger. Letztere mit einem freundlichen Hinweis auf Tierleid.

Niemals aber aufhören blöde Ideen zu spinnen, und manche auch umzusetzen. Möge das Leben spannend bleiben – im positiven Sinn – das wünsche ich mir und EuchEin wundervolles Jahr 2017!

Eure Paula Polak
 
Suchen
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü