Ausblick heißt Rausblick
Obwohl alles natürlich nur eine Illusion ist, liebe ich doch diesen Jahreswechsel. Dieses weiße, unbeschriebene Blatt Papier, auf das ich noch schreiben kann, was auch immer mir einfällt. Es fühlt sich an, als würde zu Silvester die Reset-Taste gedrückt, und alles Negative plötzlich weg: der innere Schweinehund, Chaos im Arbeitszimmer, die endlose To-Do-List … Am ersten Jänner scheint alles bewältigbar; eine neue Chance, ein neuer Anlauf, es endlich besser zu machen.
Zum Teil Illusion, natürlich. Warum sollte ich am 1.1.2017 eine Andere sein, als am 31.12.2016? Einfach aus Notwendigkeit. Wir brauchen die Vorstellung, dass ab heute alles anders gehen kann - sei es durch Datumswechsel oder Mondstand. Wir brauchen den Schubs, um wieder mal neu anzufangen. „Man darf ruhig hinfallen, man muss nur wieder aufstehen.“ „Weitermachen ist sinnlos, Aufgeben noch sinnloser“ und ähnliche Sprüche fassen zusammen, worum es geht: es mag anstrengend sein, und sich immer wieder wiederholen, aber ein neuer Anlauf ist oft nötig, um weiter zu kommen.
Dazu brauchen wir Hoffnung. Ohne Hoffnung auf positive Entwicklung fänden wir niemals die Kraft, uns immer wieder neu aufzurichten, immer wieder neu Schwung zu holen.
In meinem Leben gibt es zum Glück viel Hoffnung, und viel Schönes, was mir die Kraft für das neue Jahr gibt. Und freue mich im Jahr 2017 unter anderem zum Beispiel auf Folgendes:
Die Zusammenarbeit mit den anderen beiden
Wilden Blumen geht ins 2. Jahr, und das wird sicher mindestens so lustig und erfolgreich wie das Erste. Unsere Wildblumen-Beete auf der
Landesgartenschau in Kremsmünster können ab April begutachtet werden.
Gleich danach bepflanzen wir den Kreisverkehr am Tor zum Salzkammergut in Regau. Die ersten paar Hundert pannonischen Pflanzen haben 2016 das Licht der Welt erblickt, und werden 2017 flügge in die Gärten entlassen.
Die Zusammenarbeit mit meiner wunderbaren Tochter Helene geht schon ins 28.J ahr - ich bin als Mensch und als Mutter dankbar, und als Websiteinhaberin, als Buchhaltungspflichtige und als Autorin. Nichts davon wäre ohne sie so schön wie es ist. Danke!
Im Juni erblickt auch mein Buch „Handbuch Wasser im Garten“ das Licht der Buchgeschäfts-Schaufenster. Im Moment wird es nur noch immer dicker und dicker. Unglaublich, wie viele Details noch rein sollen. Ich hoffe, das wirkt sich nicht negativ auf die Buchstabengröße aus.
Und der „Rausblick“? Damit meine ich, über den eigenen Tellerrand raus zu schauen, Neues zu machen, Ungewohntes, wie z.B. ein Sportprogramm oder Gelassenheit auch mal tatsächlich durchzuhalten; das Wort Disziplin mit Leben zu erfüllen. Neue Leute ins Leben zu lassen; Andere in die Schranken zu verweisen; sich auf's Positive zu konzentrieren; auf Facebook-Diät zu gehen; sich mehr Zeit für die Wegesränder zu nehmen; Ackergauchheil und Gundelrebe ebenso anzulächeln, wie Bettler oder Pelzträger. Letztere mit einem freundlichen Hinweis auf Tierleid.
Niemals aber aufhören blöde Ideen zu spinnen, und manche auch umzusetzen. Möge das Leben spannend bleiben – im positiven Sinn – das wünsche ich mir und Euch! Ein wundervolles Jahr 2017!
Eure Paula Polak