Wilde Ernte in Paulas Garten - Teil II.
Veröffentlicht von paula polak in Pflanzen · 1 Oktober 2016
Tags: Pflanze, des, Monats, essbare, Pflanzen
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Neben den Klassikern der Herbsternte, den Haselnüssen, Walnüssen und Äpfel wird noch schnell alles krautige geerntet, bevor der erste Frost sich austoben kann. Ich schneide die Minzen zurück, dabei achte ich darauf, keine beschädigten Blätter zu nehmen, bildet sie dort doch Bitterstoffe zur Abwehr knabbernder Insekten. Bei mir gibt es Pfefferminze (Mentha x piperita), Schokominze (Mentha x piperita ‚‚Chocolate‘ ) und die Apfelminze (Mentha rotundifolia ‚Bowles‘), deren Name nicht vom Geschmack, sondern von der rundlichen Blattform kommt. Auch die Wasserminze (Mentha aquaticaa) am Teichrand eignet sich. Die Roßminze (Mentha pulegoides) ist zwar nicht giftig, schmeckt aber so, wie alten Socken riechen. Ich liebe sie trotzdem im Garten, weil auch Bienen und u.a. Glanzkäfer, wie der Minzenblattkäfer sie lieben. Es gibt bei uns eine einzige leicht giftige Minze, die Poleiminze (Mentha pulegoides) sie wurde als Abortivum verwendet, wirkt auch gegen Flöhe.
Minzetee gibt dank Menthol nicht nur frischen Atem, sondern wirkt u.a. auch gegen Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit… Allerdings sollte man sie nie länger als 14 Tage hintereinander trinken, empfindliche Mägen schätzen eine längere Kur gar nicht.
Getrocknet und fein pulverisiert verwende ich die Pfefferminze auch für selbst gemachte Zahncreme:
1 EL Kokosöl, das ist bei unter 25Grad fest-cremig, und eignet sich gut als Basis
1 TL Xylit = Birkenzucker
1 TL Natron
1 EL pulversisierte Minze und Salbei
Die Menge der Kräuter kann man natürlich variieren, auch Nelkenpulver kann man dazu geben.
Einen guten Wintertee gibt eine Mischung aus Brombeer- Himbeer- und Erdbeerblätter. Natürlich finden sich die meisten Inhaltsstoffe im Frühling, aber oft schneidet man Pflanzen ja zurück, damit sie dann neu durch treiben. Auch die Samen des Liebstöckls (Levisticum officinale) lassen sich jetzt noch ernten, gut trocknen, und anstelle der Blätter in der Suppe mitkochen (im Teesieb, denn zum Mitessen schmecken sie nicht gut, oder fein gemahlen).
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