Juni, Juli, Sommer!

naturnahe garten- & landschaftsplanung
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Juni, Juli, Sommer!

di paula polak - ingenieurbüro für naturnahe landschaftsplanung
Veröffentlicht von paula polak in Umweltschutz · 1 Juni 2016
Tags: KlimawandelklimafitterGartenGartengestaltung
Liegt das am Klimawandel? Oder bin ich paranoid? „Früher“ gab`s nicht so viel Platzregen, schnell abgelöst von Sonne und Hitze, das bewirkt im Garten tropische Üppigkeit. Sogar der Weinberglauch (Sollgröße 50cm) hat 1m20 erreicht, die Malven (M. moschata alba und M. alcea) haben so viel Wasser in den Trieben, dass sie bei ca 1m einfach flach liegen, ebenso wie die Monster-Akeleien und die Wald-Witwenblume. Logisch: viel Wasser und große Hitze führt zu zu schnellem Wachstum, die Pflanzen werden größer, als sie an Gewicht tragen können und kippen zum Teil um. Was tun? Besonders, wenn wir daran denken, dass vielleicht wieder im Sommer eine mehrwöchige Trockenheit ausbricht, wo die nun fallenden Regenmengen dringend gebraucht würden.

Bei Neuanlage eines Gartens, wenn der vorhandene Boden nicht verwendbar ist, statt Humus Greder zuführen, 5% Humus einarbeiten, Pflanzen der trockenen Steppen setzen. Wenig Nährstoffe und schnell durchsickerndes Wasser lassen Pflanzen kompakter bleiben und mehr Blüten treiben, denn bei Mangel wird die vorhandene Energie eher in die Fortpflanzung gesteckt, als ins eigene Wachstum. Obwohl: nach einigen Jahren sammeln sich doch Nährstoffe an, so sind heuer auch die Königskerzen, der blutrote Storchschnabel und die Habichtskräuter in meinem Garten explodiert. Habt Ihr schon mal einen Blütenstand des Orangeroten Habichtskraut von 80cm Höhe gesehen? Eben. Heuer ist scheinbar alles möglich. Also bleibt nur: Rückschnitt, wenn sie zu sehr die Form verlieren. Das wirkt vielleicht radikal, bringt die Pflanzen jedoch dazu neu durch zu treiben.
 
Wenn der Garten neu angelegt wird, sollte man außerdem gleich an ein klimawandel-gerechtes Regenwassermanagement denken. Stichwort: Sickergrube, Regenwasser-auffangbecken, und natürlich robuste, heimische Wildpflanzen, die gegen extreme Hitze und Trockenheit im Wechsel mit starken Platzregen wesentlich unempfindlicher sind, als irgendwelche Züchtungen.

Und wer sich selbst etwas Gutes tun möchte, sich Abkühlung von der großen Hitze wünscht und zugleich ein ganz neues Ökosystem in seinem Garten integrieren möchte, der sollte vielleicht einmal an den Bau eines  Schwimmteichs denken! Erfahrungsgemäß gibt es kaum einen Garten, der zu  klein ist für einen Schwimmteich und selbst wenige Quadratmeter  Schwimmfläche (eigentlich sollte man in diesem Fall eher Tauchbecken sagen), sind eine große Freude, wenn es draußen über 30°C im Schatten gibt. Und auch für quasi jedes Geldbörsel ist etwas dabei, denn vom bequemen, fix fertigen Gesamtpaket (Planung und Ausführung durch eine Partnerfirma), bis hin zur kostengünstigen Kombination aus Planung, Lieferung eines Selbstbausets und Baubegleitung, ist alles möglich.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen erholsamen, blütenreichen, warmen Sommer und viel Spaß beim Baden!




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