2 Vitaminschleudern im April: Bärlauch und Feigwurz
Veröffentlicht von paula polak in Pflanzen · 1 April 2015
Tags: Wildpflanzen, essbare, Pflanzen, Pflanze, des, Monats
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Vitamin 1: Der Bärlauch

Der Bärlauch nutzt die Kraft der Aprilsonne (wenn sie denn mal scheint), die durch die noch unbelaubten Baumkronen dringt, und bildet einen dichten grünen Teppich.Einen ausgesprochen gesunden Teppich: der Bärlauch verleiht Bärenkräfte dank des hohen Vitamin-C Gehalts und der schwefelartigen ätherischen Öle. Dies wirkt sich positiv auf die Verdauung, auf Magen, Darm, Leber und Galle aus. Bärlauch regt den Stoffwechsel an, wirkt gegen Arterienverkalkung und hohen Cholesterinspiegel. Wobei: keine Ahnung, welche Mengen man dafür zu sich nehmen muss. Den höchsten Gehalt an Inhaltsstoffen enthalten jedenfalls die jungen Blätter, sobald die Blütenbildung beginnt, geht dort die Energie hin.

Neben uns Menschen freuen sich: 18 Schwebfliegenarten, Bienen, Hummeln und einige Tagfalter: u.a. Landkärtchen, Kohlweißling, Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Distelfalter.
Vitamin 2: Die Feigwurz

Man sollte die jungen Blätter unbedingt vor der Blüte ernten, denn danach - wenn sie stechend und bitter schmecken - sind sie leicht giftig. Ein bisschen bitter sind sie immer, deshalb verwende ich sie ausschließlich gemischt, in Salaten, Kräuteraufstrichen und -Suppen.
Beim Sammeln sollte man außerdem darauf achten, dass man das junge Scharbockskraut nicht mit der giftigen Haselwurz verwechselt. Die Blätter des Scharbockskrautes sind gekerbt, die der Haselwurz nicht. Blätter der Haselwurz sind auf der Unterseite außerdem oft trüb braunpurpurn angelaufen und riechen beim Zerreiben unangenehm scharf.
Beim Trocknen werden die giftigen Inhaltsstoffe die den Blättern nach der Blüte innewohnen, abgebaut - dann eignen sich diese perfekt als Tee oder Suppengewürz. Getrunken soll der Tee hautreinigend wirken, im Sitzbad genossen Hämorrhoiden lindern.
Für die Gartengestaltung ist das Scharbockskraut der ideale Frühjahrsbodendecker zwischen den später austreibenden Stauden, da er im Mai/Juni wieder „einzieht“, d.h. seine Inhaltsstoffe in den Wurzelknöllchen speichert; die Blätter werden gelb und sterben ab, das stört aber auch optisch nicht, da sie inzwischen von den anderen Stauden bedeckt werden.
Eine absolut unterschätzte Pflanze, die meiner Meinung nach in keinem Garten fehlen sollte!

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