Eine Spinne zu sehen ist nicht das Problem...

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Eine Spinne zu sehen ist nicht das Problem...

di paula polak - ingenieurbüro für naturnahe landschaftsplanung
Veröffentlicht von paula polak in Tiere im Naturgarten · 1 Mai 2017
Tags: SpinnenTiereimNaturgartenNützlingeArachnophobie
...Ein Problem ist es erst, wenn sie plötzlich weg ist.

Sie sind sehr klein - manchmal aber auch gar nicht so klein; sie haben 8 Beine; sind sehr nützlich; leben beinahe überfall - und lassen zahlreiche Menschen erschaudern: die Spinnen!

Sogar eine eigene Angst wurde nach ihnen benannt, die Arachnophobie. Dabei sind diese Gliederfüßer sehr wichtige und nützliche Wesen - auch (oder vor allem) im Naturgarten. Sie ernähren sich nämlich von allen möglichen Insekten und tragen damit stark zur Reduzierung von Schädlingen und Lästlingen bei.

Dabei baut nicht jede Spinne ein Netz: zahlreiche der über 1.000 in Österreich heimischen Spinnenarten sind aktive Jäger, gehen also in ihrem Revier auf Jagd (siehe Foto rechts), wobei durchaus auch Artgenossen auf ihrem Speiseplan stehen. Andere bauen sich kleine Höhen und warten ganz entspannt, bis ein passendes, ahnungsloses Beutetier an ihrer Behausung vorbei kommt, auf das sie sich dann blitzartig stürzen. Manche verstecken sich auch auf Blättern oder in Blüten, wo sie - gut getarnt - auf Beute warten. So zum Beispiel auch die Krabbenspinne, die kaum erkennbar ist, solange sie sich nicht bewegt. Viele bauen die bekannten, oft sehr kunstvollen Netze, die von winzigklein bis riesengroß ausfallen können. Darin verfangen sich die Beutetiere, die schnell von der Spinne mit ihrer Seide umwickelt, und so vom Fliehen abgehalten werden (siehe Video unten). Auch die Zebraspinne, die aufgrund ihres markanten Musters sehr auffällig ist, baut solche Netz. Beinahe alle Spinnenarten injizieren ihrer Opfern ein lähmendes Gift, das sie innerlich zersetzt, sodass die Spinne anschließend in aller Ruhe ihre Beute aussaugen kann. Für Menschen sind die in Österreich heimischen Spinnen nicht gefährlich, drei Arten können bei Bissen jedoch leichte Rötungen oder juckende Schwellungen auf der Haut bilden.

Bei den meisten Spinnenarten ist das Weibchen nicht nur größer als das Männchen, es frisst dieses auch auf, wenn es sich nach der Paarung nicht schnell genügend "abseilt". Spinnen legen Eier, oft gesammelt in einem Kokon, der gut bewacht und bei Gefahr zum Teil sogar in Sicherheit getragen wird. Es gibt sogar Spinnenarten, die richtige, pflegende Eltern sind. Bei diesen Arten bleiben die frisch geschlüpften, kleinen Spinnen noch einige Zeit im Netz, bis sie groß genug sind, um alleine zu Recht zu kommen. Manche Spinnen tragen ihre Jungen sogar auf dem Rücken oder der Bauchunterseite mit sich herum. So eine elterliche Fürsorge würde man ihnen gar nicht zutrauen, oder?

Auch noch spannend: Zu den Spinnentieren zählen unter anderem auch Arten, denen man diese Verwandtschaft nicht gleich ansieht. So gehören auch Skorpione und Milben zu den Spinnentieren.  Wusstet ihr das?


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