Eidechsen in den Garten locken
Veröffentlicht von paula polak in Tiere im Naturgarten · 1 Juli 2017
Tags: Tiere, im, Naturgarten, Reptilien, Rote, Liste, Eichdechsen, Umweltschutz
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Jetzt hatten wir also schon Spinnen und Schmetterlinge, ein paar Weichtieren und auch ein einigen Amphibien. Es wird also Zeit für eine neue Tiergruppe: die Reptilien. Genauer gesagt um Echsen. Und um es nochmals zu präzisieren, um die echten Eidechsen, und darum, was man als artenvielfaltsliebende GartenbesitzerInnen so tun kann, um sie ein wenig zu unterstützen.
In Österreich gibt es 5 Gattungen, die zur Familie der echten Eidechsen gehören. Die Bestimmung von Eidechsen ist oftmals gar nicht so einfach, da ihre Färbung je nach Lebensalter, Geschlecht, Verbreitungsgebiet, Unterart und Jahreszeit auch innerhalb einer Art sehr variieren kann. Am Foto rechts kann man z.B. den Größenunterschied zwischen Mauereidechsen-Männchen und -Weibchen (das kleinere Tier) erkennen. Im Foto unten wiederum sieht man eine männliche Mauereidechse in ihrem "Paarungskleid" (=die Färbung der Haut) - den Rest des Jahres über, ist sie weniger auffällig gefärbt.

Echte Eidechsen haben ein recht weit gefächertes Nahrungsspektrum: Zwar ernähren sie sich in erster Linie von Insekten und gelten damit als wichtige Schädlings- und Lästlingsvernichter, sie fressen jedoch auch Jungtiere anderer Eidechsenarten, und zum Teil auch die süßen Früchte von Weintrauen, Brom- und Erdbeeren.
Damit sich Eidechsen an einem Ort wohl fühlen, müssen vier verschiedene Bedingungen vorherrschen
1. Es muss genügend Futter geben. Naturgärten mit großer (Insekten-)Artenvielfalt werden also englischen Gärten mit Sicherheit vorgezogen werden.
3. Es braucht geeignete Plätze für die Eiablage. Da Eidechsen ihre Eier im Allgemeinen nicht selbst ausbrüten, sondern diesen Job von warmer Erde erledigen lassen, ist es wichtig, dass solche Plätze ganzjährig besonnt werden und nicht ab dem Spätfrühling beschattet sind, weil zum Beispiel der Holzhaufen von Wiese überwuchert wurde.
4. Es braucht Mauerritzen und andere unzugängliche Orte, die als Versteckmöglichkeiten für adulte Tiere dienen können, schließlich haben auch diese noch viele Feinde: angefangen von Greifvögeln, über Hauskatzen, bis hin zu Füchsen, Igeln, Ratten und Schlangen - Eidechsen leben gefährlich! Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass es rund um jeden Sonnenplatz etwas Vegetation, oder andere Fluchtmöglichkeiten gibt.
Die Mauereidechse am Foto rechts scheint sehr zufrieden mit ihrem Versteck in einer Mauerritze!
Die hohe Zahl an Fressfeinden, sowie das Verschwinden von geeigneten Eiablageplätzen sind die Gründe, weshalb immer weniger Eidechsen schlüpfen und von diesen auch nur etwa 10-20% das Erwachsenenalter erreichen. Gelingt diese Übung jedoch, können echte Eidechsen (je nach Art), bis über 10 Jahre alt werden!
Es kann also einiges getan werden, um Eidechsen zu Schützen und ihnen bei der Verbreitung zu helfen. Nicht zuletzt dadurch, indem man mit anderen Menschen über die Gefährdungslage dieser Tierart spricht, oder sie anders darauf aufmerksam macht (siehe Foto unten)!
P.S. Will man die eigene Katze - vor allem in jungen Jahren, wenn sie noch sehr viel jagt - davon abhalten sich über Eidechsen und Jungvögel her zu machen, bindet man ihr am besten ein Halsband und Glöckchen um. Aber Achtung: dieses muss unbedingt mit einem Gummibändchen versehen sein, damit sich die Katze daraus befreien kann, sollte sie einmal wo hängen bleiben.

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